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Dein nächster Schritt

Jeder kann von da, wo er ist, einen Schritt näher auf Gott zu tun. Wenn Du mit Deinem Glauben nicht stehenbleiben möchtest, dann braucht es den einen oder anderen Schritt nach vorne. Je nachdem, wo Du heute mit Deinem Glauben stehst, je nachdem, was Dir entspricht, möchten wir hier Perspektiven aufzeigen, die erfahrungsgemäss helfen, den eigenen Glauben zu vertiefen. Wir schlagen hier fünf Schritte vor. Überprüfe, wo Du gerade stehst - und in welche Richtung Du Dich weiterentwickeln möchtest!

Schritt 1: nach Gott fragen

Nach Gott fragen heisst oft erst einmal Schweigen. In der Stille mag ich Gott nachspüren. Irgendwo auf dem Lebensweg mag ich Gott aus den Augen verloren haben, und ich kann ihn wiederfinden, wenn ich beginne zu suchen. Bereits dieses Fragen und Suchen lässt mich achtsamer sein, mit Respekt vor Menschen, vor Gott, aber auch selbst im Umgang mit Dingen oder der Natur. Ich beginne zu ahnen, dass alles von Gott her kommt. Welche Vorstellung machst Du Dir von Gott? Wie sieht Dein bisheriger Weg mit oder auch ohne Gott aus? Es sind gerade die grossen Fragen des Lebens und erst recht die grossen Zweifel über das Leben, die uns manchmal nach Gott fragen lassen. Als Columbus 1492 von Huelva aus in See stach, da wusste er nicht mit letzter Sicherheit, was er da hinter dem Meer finden würde. Er war überzeugt. Er hatte gute Gründe zu glauben, dass die Erde rund ist und dort ein Seeweg herumführt. Sicher konnte er das nicht wissen. Und trotzdem stach er in See. Und ich glaube, dass da, wo es um Gott, um den Glauben an Gott geht, gute Gründe dafür sprechen, mit etwas Entdeckergeist in See zu stechen, auch wenn ich noch nicht weiss, wo sein Geist mich wirklich hinführen wird. 

Schritt 2: in der Bibel Jesus suchen

Die Bibel erzählt die Geschichte Gottes mit uns Menschen von Anfang an und blickt voraus in die Vollendung. Mancher schlägt die Bibel gelegentlich irgendwo ganz einfach auf und findet darin Ruhe und Kraft inmitten vom Alltag. Das gibt Kraft, weil ich darin Trost oder Ermutigung finde. Das beruhigt mich, weil ich erlebe, wie mein Glaube eine gesunde Grundlage hat, die mich im Leben trägt. Mancher findet durch die Bibel Orientierung für ein gutes menschliches Leben. Und damit mein Lesen wirkt, brauche ich manchmal Wegweiser, die mir helfen die Bibel gut zu verstehen oder auch, die mir dieses schwere Buch etwas leichter machen zu begreifen und umzusetzen. Vor allem: Ich lerne verstehen, wer Jesus ist, wie Jesus handelt und warum er kommt. Ich will wissen und begreifen, was Jesus will und wer er ist. Dem Heiligen Hieronimus wird folgende Aussage zugeschrieben: "Wer die Heilige Schrift nicht kennt, kennt Christus nicht." Den Satz kehren wir um: "Wer die Bibel liest, lernt Jesus kennen." Bibel lesen

Schritt 3: im Gebet das Gespräch beginnen

Das Gebet ist mal eine Sammlung positiver Gedanken, mal direkt Gespräch mit Gott. Für ein persönliches Gebet ziehe ich mich zurück, um alleine Gott mein Herz auszuschütten. Mal setze ich mich in die Kirche, um dort Gott zu erzählen oder in seiner Gegenwart auf ihn zu hören. Mal ist Gebet eine Kerze. Im Gottesdienst beten wir gemeinsam. Und in welchen Formen, mit welchen Gesten oder Worten ich auch bislang gebetet habe: Ich finde dort Ruhe und Frieden, Mut angesichts von Schwierigkeiten und Turbulenzen des Lebens. Und: ich könnte für mein Gespräch mit Gott immer noch dazulernen. Grundgebete

Schritt 4: engagiert in Gemeinschaft

Gott schafft sich ein Volk, eine Familie, die auf ihn ihr Vertrauen setzt. Jesus sammelt Jünger*innen, mit denen er Kirche aufbaut. Darum ist Glaube ein Mannschaftssport. Ich kann mich individuell mit meinem Glauben auseinandersetzen, ich kann alleine mit Gott unterwegs sein - nur wird Gott mich früher oder später in seiner Gemeinschaft aktiv sehen wollen. Glaube geht besser gemeinsam. Oft ist es ein persönlicher Kontakt, der mich motiviert, dass ich mich aktiver einbringe. Ich mag mich gut fühlen in dieser Gemeinschaft von Gläubigen. Um uns gegenseitig im Glauben zu helfen, versammeln wir uns regelmässig, um ihn bewusst in unsere Mitte zu stellen, dass wir seine Gemeinde sind. Jüngersammlung

Schritt 5: nachfolgen, wohin Gott mich führt

Ich kann mich an Jesus ausrichten und in meinem Alltag versuchen, Gottesliebe und Nächstenliebe zu praktizieren. Lass Dich überraschen, wohin sein Geist Dich treibt! Nicht ich kennne den Weg, sondern er geht mir voraus. Das Ziel kenne ich noch nicht, aber ich gehe im Vertrauen dahin, wo sein Segen auf mich wartet. Das lösst Unsicherheiten aus: Kann ich ihm, kann ich dem Weg vertrauen? Ich habe doch so viel zu verlieren. Wenn Gott das Beste für mich im Sinn hat, wenn er mit seinem Segen auf mich wartet, dann kann ich mich hinter ihn stellen und sehen, wohin diese Reise geht. Nachfolge